Damals ist die Scheibe mit dem illustren Titel „Horny Like Hell“ über Subzero rausgekommen. Heute kommt sie mit gut 24 Minuten Bonusmaterial. Elf Songs von einem Live-Auftritt von 1996. In ihren Ansagen spricht die Band sogar noch von ihrem aktuellen Demo. Eine sehr nette Beigabe für das Re-Release, zumal die Klangqualität in Anbetracht des Alters mehr als in Ordnung geht.
Doch eigentlich ist so eine Zugabe eher sekundärer Kaufanreiz. Und ob er die bisherigen Besitzer von „Horny Like Hell“ nun unbedingt vom Neukauf der CD überzeugen kann, wage ich auch zu bezweifeln. Viel interessanter ist das ursprüngliche Material dieses Tonträgers! MUCUPURULENT haben nämlich einfach schon immer einen Stiefel gefahren, den nur wenige andere Bands auch drauf haben. Sie haben den Vibe von Blood Duster. Die Attitüde von Dead. Und das Riffing und den Groove von Cock And Ball Torture. Rock’n Roll – oder besser: Grind’n Roll, diese dicke Groovewalze geht direkt in Mark und Bein. Egal ob erstaunlich Bunga-Bunga-Party-freundlich wie „Zombie Squad 69“ oder harsch und vorpreschend wie „Vulva Slut„. MUCUPURULENT machen einfach perverse Tanzmusik. Ende. Aus.
In der Analogie zum Sleaze-Film ist es weder verwunderlich, noch störend, dass eigentlich alle Songs nach dem Schema F funktionieren. Ein bisschen Gekloppe, etwas Midtempo-Groove mit 4/4 Beat, mitsingbarer, eingängiger Refrain mit Kasperle-Backgroundvocals, da capo! Aber was will man auch mehr? Genau: „Schnaps und Nutten„!
In diesem Sinne sollten tanzfreudige Fans von CBT, Dead und anderen groovy Goregrindern diesen Klassiker mal eine Chance geben. Aber jammert nachher nicht rum, es sei euch zu stumpf! (;
Keine Wertung bei einem Re-Release
Infos:
Rotten Roll Rex 2011 (Re-Release, Subzero 1999)
CD – 23 Lieder / 56:19 Min.