„The Arrival Of Apokalyptic Armageddon“ ist das erste, offizielle Lebenszeichen der Truppe aus Durham, UK. Im Endeffekt ist es die Neuauflage des Demos „Apokalyptic Death Crust“ mit Neuanordnung der Songs und dieses Mal wohl mit Studio-Sound. An der Stelle der Band hätte ich die eigenproduzierte CD-EP aber nicht umbenannt. Denn „Apokalyptic Death Crust“ bedeutet Nomen est Omen. Schön dreckig schießen WINDS OF GENOCIDE simple, aber sehr effektive Crust-Riffs aus der Hüpfe. Der Bass steuert geile Leads und in „A Nightmare Vision“ sogar ein Solo bei, derweil das Drumming schön auf den Punkt kommt. Egal ob im D-Beat, rockig wie in „Hellhounds Of The Macabre End“ oder im oldschool Ufta-Ufta-Blastbeat von „Storm Of Hooded Horsemen„, das scheppernde Schlagwerk ist tausendmal treibender, als es moderne, tot-getriggerte Kessel jemals sein können!
Anfangs war ich gegenüber der EP sehr skeptisch. Doch mit jedem Hören wuchs meine Begeisterung über „The Arrival Of Apocalyptic Armageddon“ immer weiter. Die Mischung aus skandinavischem Crust/Hardcore mit leichten Einflüssen aus dem Death Metal ist einfach super catchy und bleibt schnell im Ohr hängen. Gerade durch viele melodische Leads wird der Effekt noch verstärkt und man ist sehr schnell per Du mit den einzelnen Liedern, wird „Doomsday Soldiers„, „Hellhounds Of The Macabre End“ oder den Titeltrack einfach nur lieben. Doch auch nur, wenn man selber noch total auf den dreckigen Spirit der alten Schule steht. Wenn man sich über Lautstürmer, Uncurbed, Wolfbrigade und alte Extreme Noise Terror erfreuen kann. Wenn auf der ranzigen Kutte Discharge und Amebix-Aufnäher sind. Doch dann muss man definitiv in WINDS OF GENOCIDE reinhören.
Die Band noch sicher noch ein wenig Luft nach oben. Doch durch den rotzigen Charme gewinnt sie zweifelsohne meine dreckige Sympathie! Kat, wann gibt es endlich Patches von WINDS OF GENOCIDE?
[rating:4.5]
Infos:
Eigenproduktion – 2010
CD-EP – 6 Lieder / 15:00 Min.